Werrabahn:

Erster Bürgermeister Karl Kolb unterrichtet den Gemeinderat über die Thematik „Reaktivierung der Werrabahn“. Er selbst habe nur aus den lokalen Medien von dem wiederaufkeimenden Vorhaben erfahren. Er verliest hierzu den Wortlaut der Stellungnahme der DB Netz AG vom 01.07.2021, welche er auf Anforderung erhalten hat:

 

Sehr geehrter Herr Kolb,

 

anbei erhalten Sie, wie gewünscht, Hintergrundinformationen für Ihre heutige Sitzung des Gemeinderates:

 

Beim bundesländerübergreifenden Projekt Eisfeld – Coburg (Werrabahn) handelt es sich um eine Projektidee (frühe Projektphase). Im Freistaat Thüringen wird dieses Projekt in der Politik derzeit diskutiert und ist Bestandteil des Thüringer Koalitionsvertrages. Für eine Reaktivierung müsste sich auch der Freistaat Bayern zu einer Umsetzung bekennen. Der alte Streckenverlauf ist teilweise von Bahnbetriebszwecken freigestellt und überbaut. Daher muss bei einer Reaktivierung mit vergleichsweise hohem Aufwand (betrifft Kosten und Umsetzungszeit) gerechnet werden, unter Umständen muss auch eine neue Linienführung betrachtet werden. Insofern ist es in einem ersten Schritt nun erforderlich, im Rahmen einer Studie, Potenziale und Machbarkeit zu untersuchen und zu bewerten.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Klaus-Martin Feder

Leiter Projekt Streckenreaktivierung

Infrastrukturprojekte und Programmmanagement, I.NIP“

 

Fraktionsübergreifend sprechen sich die Mitglieder des Gemeinderates gegen das Vorhaben „Reaktivierung der Werrabahn“ aus. Es müssen alle politischen Hebel in Bewegung gesetzt werden und alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, damit die Realisierung des Vorhabens verhindert werden kann.

 

Zweiter Bürgermeister Martin Rebhan spricht von einer Mogelpackung, die man verkaufen möchte. Es gehe der IHK nämlich nicht um den Personenverkehr, sondern um den Gütertransport.

 

Dritter Bürgermeister Hans Rauscher zitiert die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Entscheidend ist aber, dass die Reaktivierung ökonomisch und ökologisch sinnvoll und vor Ort gewollt ist.“ Dies sei, was Lautertal betrifft, nicht der Fall. Der Gemeinderat bleibt deshalb konsequent bei seiner Ablehnung.

 

 

Straßenbeleuchtung:

Gemeinderat Norbert Seitz regt an, die Leuchtkörper der Straßenlaternen in den Bereichen der Bushaltestellen der „oberen Dörfer“ mit LED-Lampen auszustatten. Erster Bürgermeister Karl Kolb sichert eine Begehung mit Bauamtsleiter Peter Welz zu.

 

 

Auswertung der Geschwindigkeitsmesstafeln:

Ortssprecher Udo Oppel fragt nach, ob eine Auswertung der Geschwindigkeitsmesstafeln bereits erfolgt ist. Erster Bürgermeister Karl Kolb verneint dies, sichert jedoch eine zeitnahe Auswertung zu.

 

Sonstiges:

Ortssprecher Udo Oppel spricht an, dass in Rottenbach die Weidezäune für die Rinderhaltung zum Teil bis in die Ortschaft hineinreichen und somit die Tiere in unmittelbare Nähe von Personen gelangen können. Er bittet um rechtliche Abklärung. Grund für sein Anliegen ist ein jüngst passierter Todesfall in einer Nachbargemeinde durch Weidetiere. Erster Bürgermeister Karl Kolb sichert Klärung zu.