Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Mitteilung:

 

In der Gemeinderatssitzung vom 08.04.2021 hat der Gemeinderat folgenden Beschluss gefasst:

 

„Der Gemeinderat beschließt, dass die im Lageplan dargestellten zusammenhängenden Flächen an der BAB A73 in der Gemarkung Unterlauter grundsätzlich als Standort für eine Freiflächenphotovoltaikanlage in Frage kommen. Es wird beabsichtigt, dies durch eine Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans zu ermöglichen.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Energiegenossenschaft Coburger Land eG ein Konzept zu entwickeln, welches eine Bürgerbeteiligung an der Anlage beinhaltet.“

 

Des Weiteren wurden in der Gemeinderatssitzung vom 02.12.2021 ein einstimmiger Änderungsbeschluss für den Flächennutzungsplan sowie ein einstimmiger Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst.

 

Nachdem die Planungen nunmehr einen Stand erreicht haben, mit welchem das Vorhaben in die frühzeitige Bürgerbeteiligung und Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gehen kann, möchte der Vorhabensträger, die Energiegenossenschaft Coburger Land e.G., vertreten durch Herrn Christian Gunsenheimer, den aktuellen Planstand präsentieren.

 

Darüber hinaus wird auch das vom Gemeinderat geforderte Konzept für eine Beteiligung der Bürger an der geplanten Anlage von Herrn Gunsenheimer vorgestellt.

 

 

Aus der Beratung:

 

Klimaschutzmanagerin Frau Franziska Roos vom Landratsamt stellt sich vor. Sie möchte die erneuerbaren Energien im Landkreis zusammen mit den Klimabeiräten angehen. Außerdem ist sie für nachhaltige Beschaffung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

 

 

Vorstandsvorsitzender Christian Gunsenheimer erläutert, dass man auf Bankdarlehen bei der Finanzierung des Bürger-Solarpark-Lautertal möglichst verzichten möchte. Genossenschaftsanteile sollen auf 10-20 Anteile begrenzt werden, um den Verwaltungsaufwand bei Genossenschaftsdarlehen gering zu halten.

 

Gemeinderat Dr. Bernd Wicklein merkt an, dass ihm 50.000,-€ pro Genossenschaftsdarlehen zu hoch erscheinen. Ihm erscheinen Genossenschaftsdarlehen in Höhe von 10.000,- bis 20.000,-€ angemessener.

 

Vorstandsvorsitzender Christian Gunsenheimer teilt mit, dass auch in der Umgebung von Lautertal Genossenschaftsdarlehen gesucht werden. Zudem sind für Projekte in Weidach und Großheirath eine parallele Durchführung der Bürgerbeteiligung geplant.

 

 

Gemeinderat Norbert Seitz fragt nach, wie es mit der Ausschüttung für die Gemeinde Lautertal aussieht.

 

Herr Gunsenheimer erläutert, dass die Gemeinde von der Gewerbesteuer profitiert und aufgrund des Erneuerbaren Energiegesetzes 0,2 Cent pro KWh erhält, also 12.000,-€/Jahr für die nächsten 20 Jahre.

 

Erster Bürgermeister Karl Kolb fragt an, ob es möglich ist, eine Geschäftsstelle in Lautertal zu eröffnen, um 100% der Gewerbesteuer zu erhalten.

 

Herr Gunsenheimer erklärt, dass man später schon eigenes Personal benötigt und die Geschäftsstelle in der Regel dort eröffnet wird, wo die meisten Anleger beheimatet sind.

 

 

Gemeinderat Dr. Bernd Wicklein möchte wissen, ob die Anlage erweiterbar ist.

 

Herr Gunsenheimer erläutert, dass eine ausschreibungsfreie Erweiterung der Anlage nur alle drei Jahre möglich ist. Leerrohre sollen aber entsprechend verlegt werden.

Viel schwieriger sei die Situation der bestehenden Umspannwerke. Es werden in Zukunft mehr Umspannwerke benötigt werden. Die Wartezeit bei jetziger Bestellung beträgt drei Jahre.