Beschluss: Einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Anwesend: 17

Sachverhalt:

 

Dipl.- Biologe Frank Reißenweber hat im Auftrag des Arbeitskreises „Klima- und umweltfreundliches Lautertal“ ein kommunales Ökokonzept-Teil „Biodiversität auf Gemeindeflächen“ - erarbeitet. Das Konzept ist im Anhang in Dokumentenform beigefügt.

 

Grundlage für das erarbeitete Konzept sind das am 01.08.2019 in Kraft getretene neue Bayerische Naturschutzgesetz und ein flankierendes Maßnahmenpaket. Den Kommunen kommt nach Art. 1 des BayNatSchG eine besondere Vorbildfunktion bei der Bewirtschaftung ihrer Grundstücke zu. Sie sind verpflichtet, ihre Grundstücke im Sinn der Ziele und Grundsätze des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu bewirtschaften“ und das neue vom Bayerischen Landtag beschlossene Maßnahmenpaket fordert „die ökologische und artenschonendere Bewirtschaftung kommunaler Grünflächen.“

 

Um diese Vorgaben zu erfüllen und ihrer Vorbildfunktion nachzukommen, sollten die Kommunen nicht hinter den staatlichen Selbstverpflichtungen zurückbleiben und dieses Niveau auch auf ihren eigenen Grundstücken im eigenen Wirkungsbereich als Mindeststandard gewährleisten.

 

Der Arbeitskreis „Klima- und umweltfreundliches Lautertal“ hat sich für eine Umsetzung des vorgelegten Ökokonzeptes ausgesprochen.

 

Dem Gemeinderat wird deshalb vorgeschlagen, sich für die Umsetzung des erarbeiteten Ökokonzeptes auszusprechen. Die künftige Bewirtschaftung der einzelnen Flurnummern soll nicht Bestandteil des Beschlusses sein, da z. B. noch Pachtverträge bestehen. Hierzu soll ein entsprechender Arbeitsauftrag an die Verwaltung ergehen.

 

Gemeinderat Martin Flohrschütz bittet im weiteren Verlauf der Konzepterstellung um die Aufstellung der konkreten Hektarangaben. Von welcher Flächenart (Wald, Grünland, etc.) verfügt die Gemeinde über welche Flächengröße? Weiterhin schlägt er ein Monitoring (Arten zählen) vor, um die Auswirkungen messbar darzustellen. Auch muss unbedingt der Hinweis an die Lautertaler Bürger ergehen, dass als Auswirkung des Ökokonzeptes das vertraute Aussehen diverser Grünflächen sich verändert (längere Gräser, „Unkraut“, „ungepflegt“, etc.)


Beschluss:

 

Der Gemeinderat stimmt dem „Kommunalen Ökokonzept Lautertal - Teilbiodiversität auf Gemeindeflächen“, zu. Der Wortlaut des Konzepts ist als Dokumentenanhang beigefügt und ist Bestandteil des Beschlusses.

 

Die künftige Bewirtschaftung der einzelnen Flurnummern ist nicht Bestandteil des Beschlusses. Die Verwaltung wird diesbezüglich beauftragt, die Umsetzung der im Ökokonzept ausgearbeiteten Vorschläge zu prüfen.