Mitteilung:

 

Dr. Marten Schrievers hat in der 1. Sitzung des Klima- und Umweltbeirates am 29.07.2020 die Ergebnisse der Bürgerbefragung vorgestellt.

 

Die wesentlichen Ergebnisse waren:

 

·         Ausbau erneuerbarer Energien

·         Verbesserter ÖPNV in die „oberen Dörfer“

·         Ausbau des Radwegenetzes

·         Begrenzung der Baugebiete

·         energetische Sanierung gemeindlicher Gebäude

 

Der Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Coburg Christian Gunsenheimer referiert zu dem Punkt „Ausbau erneuerbarer Energien“. Für Lautertal kommt hier insbesondere die Nutzung von Windkraft und Sonnenenergie in Frage.

 

Da die EEG-Förderung der drei bestehenden Windkraftanlagen in Rottenbach im Jahr 2022 ausläuft, sei ein Repowering mit höheren Windrädern anzuraten, da diese deutlich mehr Strom produzieren. Hierzu war eine grundsätzliche Zustimmung des Gremiums zu erkennen. Unter welchen Kriterien ein Repowering erfolgen kann (Zahl und Höhe der Windräder, genossenschaftliche Lösung, Nichtanwendung der 10 h -Regelung), ist zunächst auch auf Fraktionssprecherebene zu besprechen.

 

Hinsichtlich des Ausbaus von Photovoltaik-Freiflächenanlagen wurden seitens der Verwaltung die in Unterlauter entlang der BAB 73 in Frage kommenden Flächen vorgestellt. Es wurde noch nicht mit allen Grundstückseigentümern über eine mögliche Verpachtung gesprochen. Deshalb kann die mögliche nutzbare Fläche nur geschätzt werden. Diese beträgt ca. 6 - 12 ha. Laut Christian Gunsenheimer liegt ein Referentenentwurf zum Gesetz zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vor. Danach sind künftig Anlagen mit einer Leistung von weniger als 20 Megawatt im Grenzbereich der Wirtschaftlichkeit. Deshalb sollte aufgrund der angrenzenden Flächen über ein gemeinsames Projekt mit der Stadt Coburg nachgedacht werden. Erster Bürgermeister Karl Kolb wird hierzu einen Termin mit OB Dominik Sauerteig und den Klimaschutzbeauftragten von Stadt und Landkreis Coburg vereinbaren. Über das Ergebnis wird in der nächsten Beiratssitzung berichtet und dann über die weitere Vorgehensweise beraten. Auch hier ist eine Abklärung auf Fraktionssprecherebene erforderlich.

 

Auf die anderen Ergebnisse der Bürgerbefragung wurde nur kurz eingegangen. Über deren Umsetzung bestand Einigkeit im Gremium:

 

·         Der ÖPNV in die „oberen Dörfer“ soll verbessert werden (Anmerkung: vsl. ab 12/2020 verkehren verstärkt im Anschluss an den Stadtbus ab Oberlauter Kleinbusse bis nach Rottenbach und umgekehrt; kein Rufbus).

·         Für den Ausbau des Radwegenetzes sollen für die kommenden Jahre entsprechende Haushaltsmittel eingestellt werden; der Ausbau sollte forciert werden, solange es noch hohe Fördermittel gibt.

·         Die Baugebiete in Unterlauter und Oberlauter sollen „abgerundet“ werden; stattdessen sollen kleine Baugebiete in den „oberen Dörfern“ entstehen, um diese aufzuwerten.

·         Gemeindliche Gebäude sollen energetisch saniert werden. Hierzu ist das Gutachten der Energieberatung Nordbayern im Rahmen des Energiecoachings abzuwarten.