Sitzung: 08.10.2020 GR/053/2020
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Mitteilung:
Wesentliche Punkte der Verkehrsschau am 16. und 17.
September 2020
Teilnehmer: Roland Eibl (PI Coburg), Boris Schirmag
(Landratsamt Coburg), seitens der Gemeinde Lautertal: Karl Kolb (Erster
Bürgermeister), Renate Kotschenreuther (Seniorenbeauftragte), Cedric Lindner
(Geschäftsleitender Beamter), Bernd Faber (Bauhofleiter) und Alexander Escher
(Bauamt)
Unterlauter
Coburger
Str./Frankenstraße:
Für einen etwaigen neuen Bauhof auf dem Gelände der Fa. Eichhorn wurde der Wunsch des Grundstückseigentümers nach einer getrennten Zufahrt für Bauhof und Fa. Eichhorn erörtert. Sowohl nach Auffassung des Landratsamtes, als auch der Polizei sind keine parallelen Ein-/Ausfahrten auf die Kreisstraße zulässig. Als Lösung wurde vorgeschlagen, dass die getrennte Wegführung an der bisherigen Toranlage zusammengeführt wird, so dass sich nur eine Ein-/Ausfahrt ergibt.
Zentgäßlein:
Im Zentgäßlein wurde die Möglichkeit einer weiteren
Verkehrsberuhigung erörtert. Im Mündungsbereich des Zentgäßleins in die
Coburger Straße (Kreisstraße) soll der Anwohner der des Anwesens Coburger
Straße 28 die in seinem Vorgarten befindliche Kiefer zurückschneiden, um die
Sicht beim Ausfahren zu verbessern. Weiterhin soll in Rücksprache mit der
Straßenmeisterei des Landkreises ein Spiegel gegenüber der Einmündung in die
Kreisstraße aufgestellt werden. Dem Wunsch eines Anwohners, eine Spielstraße
auszuweisen, kann aus rechtlicher Sicht nicht entsprochen werden. Es handelt
sich zum einen um eine Zufahrt zu einem Gewerbebetrieb, zum anderen sind
erforderliche bauliche Vorgaben (Blumenkübel etc.) nicht vorhanden.
Rondell
Stetsambach:
Im „kleinen“ Rondell in der Ortsstraße Stetsambach steht
eine Straßenlaterne, bei der nur noch der Lampenmast vorhanden ist. Hier stellt
sich die Frage nach dem Rückbau des Lampenmastes und der Verkehrsführung um das
Rondell. Hier wurde durch Herrn Eibl (PI) und Herrn Schirmag (LRA)
vorgeschlagen, an der Verkehrsführung keine Änderung vorzunehmen. Der
Lampenmast soll soweit gekürzt werden, damit weiterhin der Spiegel dort
angebracht bleiben kann. Eine Verbesserungsmaßnahme wäre das Anbringen von
Reflexionskörpern entlang der Rondell-Rundung.
GV-Straße
UL- DE:
Die Ausfahrt aus dem Baugebiet „Blauer Hügel II“ in die
GV-Straße UL - DE wurde im Mai 2020 freigegeben. Auf Vorschlag einiger Anwohner
und Gemeinderäte soll dort ab Beginn der Wohnbebauung ein Ortsschild angebracht
werden, da die vorhandene Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h als zu hoch
eingeschätzt wird. Nach Auffassung von Herrn Eibl (PI) und Herrn Schirmag (LRA)
ist dort die Anbringung eines Ortsschildes rechtlich nicht möglich, da die
Erschließung der Häuser nicht über die Ortsverbindungsstraße erfolgt. Eine dortige
Anbringung eines Ortsschildes hätte auch zur Folge, dass auf der schmalen
Straße Parken erlaubt wäre. Für das alternative Anordnen einer
Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h müssen triftige Gründe nachgewiesen
werden.
Radstreifen Rödentaler Straße / Am Lyssen:
An der Einmündung Am Lyssen in die
Rödentaler Straße kommt es häufiger zu gefährlichen Verkehrssituationen
zwischen Radfahrern und Kraftfahrzeugen. Hier wurde nach Möglichkeiten gesucht;
die Situation zu entschärfen. Neben einer Neubeschilderung wird ein roter
Markierungsstreifen für Fahrräder für sinnvoll erachtet. Sichtdreiecke sind zu
prüfen und beachten.
Lauterstraße
/ MGS:
Nachdem es immer wieder zu
Beschwerden von Anwohnern und Besuchern des Mehrgenerationenspielplatzes kommt,
wurde die Parksituation in der Lauterstraße erörtert. Hier konnte auch Herr
Ralf Pazdera (Schausteller und Anlieger) seine Probleme beim Ein- und Ausfahren
aus seinem Anwesen mit langen Gespannen und Sattelzügen vorbringen. Da es
bislang keine alternative Parkfläche für den MGS besteht, soll die bestehende
Beschilderung so belassen werden. Ein unnötiger „Schilderwald“ bezüglich der
vielen Halteverbotsschilder wird seitens von Herrn Eibl (PI) und Herrn Schirmag
(LRA) nicht gesehen. Die vorhandenen Schilder verdeutlichen ausdrücklich, an
welchen Stellen konkret das Parken verboten ist.
Meederer
Straße:
Geprüft werden soll die
Möglichkeit der Querung der Meederer Straße für Schüler und Besucher des MGS
durch einen Zebrastreifen. Boris Schirmag führte an, dass die Voraussetzungen
für einen Zebrastreifen hier offensichtlich nicht gegeben sind (deutlich zu
wenig Fußgänger im Verhältnis zu den Autofahrern). Als Alternative wurde eine
Bedarfsampel diskutiert. Hierzu soll zunächst eine mobile Bedarfsampel durch
den Landkreis aufgestellt werden, damit zunächst die Zahl der überquerenden
Fußgänger ermittelt werden kann.
Oberlauter
BG
Gaisäcker:
Im Bebauungsplan Gaisäcker wurden
die Straßen Hofwiese und Gaisäcker als verkehrsberuhigter Bereich festgesetzt.
Im Rahmen der Verkehrsschau wurde die Situation im Baugebiet noch einmal bewertet.
Herr Eibl und Herr Schirmag sehen aufgrund der baulichen Gegebenheiten die
Schaffung einer Spielstraße als nur sehr schwer umsetzbar (Blumenkübel,
Abgrenzungen etc. nicht vorhanden). Zudem handelt es sich bei den genannten
Straßen um reine Erschließungsstraßen des Baugebietes und werden somit nahezu
ausschließlich durch die Anwohner befahren. Somit wird hier analog den anderen
Baugebieten eine Tempo 30 - Zone angeordnet.
Fornbacher
Str. /Burgstraße:
Der Bereich soll baulich so
gestaltet werden, dass die Einfahrt von der Kreisstraße in die Fornbacher
Straße nach dem Rondell erfolgt. So wäre der Bereich übersichtlicher und
die Einfahrtsgeschwindigkeit von der Kreisstraße in die Fornbacher Straße
deutlich geringer (Anmerkung: Nach Einschätzung von Frank Reißenweber
vom LRA ist der Baum im Rondell nicht „tot“).
Moggenbrunner
Straße:
Ein Anwohner beschwerte sich über
die hohe Einfahrtsgeschwindigkeit aus Moggenbrunn kommend. Das Ortsschild steht
bereits weit vor der Wohnbebauung. Ebenso ist im Anschluss Tempo 30 angeordnet.
Seitens von Herrn Eibl (PI) und Herrn Schirmag (LRA) wird hier kein weiterer
Handlungsbedarf nicht gesehen.
Frankenstraße:
Im Bereich nach der Brücke am ehemaligen Autohaus Taubmann (Kurvenbereich) entstehen gerade im Feierabendverkehr häufig Probleme durch geparkte Anwohnerfahrzeuge am Seitenrand der Fahrbahn. Die Unfallstatistik weist jedoch an dem genannten Straßenabschnitt keinerlei Unfälle auf. Deshalb wird seitens von Herrn Eibl (PI) und Herrn Schirmag (LRA) kein Handlungsbedarf gesehen.
Gemeinderat Norbert Seitz merkt
an, dass man in diesem Bereich Probleme hat, wenn man sich mit einem größeren
Gefährt in den laufenden Verkehr einscheren möchte. Erster Bürgermeister Karl
Kolb erwidert, dass seitens der Polizei hier kein Handlungsbedarf besteht.
Tiefenlauter
Hühnerbergsweg:
Vom ehemaligen Gasthaus Schnepfe kommend verengt sich der Hühnerbergweg im weiteren Verlauf. Zudem parkt ein Fahrzeug regelmäßig verkehrswidrig auf der“ falschen“ Fahrbahnseite. Zu klären war, ob bereits bei der Abbiegung von der Kreisstraße ein Hinweisschild „Fahrbahnverengung“ angebracht werden soll. Dies wurde von Herrn Eibl (PI) und Herrn Schirmag (LRA) verneint. Dies würde eher zu Irritationen führen. Beispielsweise werden die Anwohner mit Heizöl beliefert. Stattdessen sollte beim bekannten „Falschparker“ darauf hingewirkt werden, dass dieser künftig ordnungsgemäß parkt.
Gemeinderat Norbert Seitz weist
darauf hin, dass es einst an der Kreisstraße ein Hinweisschild zur
Breitenangabe gab. Weiterhin regt er an, auf Höhe zur Einfahrt in den
Hühnerbergsweg ein Hinweisschild anzubringen. Erster Bürgermeister Karl Kolb
erläutert, warum dies von der Polizei als irreführend eingestuft wird und
deshalb kein Schild angebracht werden sollte.
Neukirchen
Eisfelder
Straße:
In der „bebauungsfreien Zone“ wird
zur Verdeutlichung der Einhaltung der Geschwindigkeit beidseitig ein weiteres
50 km/h-Schild aufgestellt.
Laut Herrn Eibl (PI) und Herrn
Schirmag (LRA) stellt das dort dauerhaft parkende Wohnmobil keine
Verkehrsgefährdung dar. Die betreffende Stell ist übersichtlich und das
Verkehrsaufkommen gering.
Mühlenstraße:
Aus dem Gemeinderat kam der Wunsch, in der Mühlenstraße ein einseitiges Halteverbot zu erlassen. Durch Anwohner wird diese gerade in den Abendstunden stark zugeparkt und dadurch das Befahren erschwert. Herr Eibl (PI Coburg) gab zu Bedenken, dass der Erlass eines einseitigen Haltverbotes die Verkehrsteilnehmer dazu einlädt, die Straße zu schnell zu befahren. Durch das Parkverhalten der Anwohner wird eine Herabsetzung der Geschwindigkeit nötig. Die baulichen Gegebenheiten der Straße (Gehweg) lassen den Erlass einer Parkverbotszone nur mit sehr triftigen Gründen zu.
Gemeinderäte Wolfgang Zapf und
Martin Flohrschütz schlagen vor, dass dieser Punkt noch einmal aufgegriffen
wird, denn durch die „Wildparkerei“ der Anwohner sei ein Durchkommen – vor
allem in den Abendstunden – mit breiteren Fahrzeugen unmöglich, auch die
Müllabfuhr kommt nicht durch. Gemeinderat Norbert Seitz geht hier von Willkür einzelner
Anwohner aus. Erster Bürgermeister Karl Kolb räumt ein, dass er hierzu
persönlich auf die Anwohner zugehen werde um eine Lösung zu finden.
Tremersdorf
Tremersdorfer
Straße:
Ortsbürger Christian Büttner
bemängelt die seiner Meinung nach irrführende Tempo 30 - Beschilderung durch
das Zusatzschild „Schulbus“. Diese könne zu der Annahme führen, dass die
Geschwindigkeitsreduzierung nur gilt, wenn Schulbetrieb stattfindet. Boris Schirmag
(LRA) wird eine Trennung der Schilder veranlassen.
Dem Wunsch von Herrn Christian
Büttner nach einer besseren Kenntlichmachung seiner Grundstücksausfahrt konnte
aus straßenbaulichen Gründen nicht entsprochen werden.
Tunnel /
Weihers:
Zu klären war, ob am Tunnel Weihers ein Schild „Licht an“ und/oder „Tunnel“ angebracht werden sollte. Seitens Herrn Eibl (PI) als auch Herrn Schirmag (LRA) bestehen keine Einwände.
Rottenbach
GV-Str
RB Mirsdorf:
Zu klären war, ob im Bereich der Kreuzung Solarpark / GV-Straße / Serpentine Rottenbach die bestehende, jedoch unbeschilderte Vorfahrtsregelung durch Anbringung von Verkehrszeichen deutlicher hervorgehoben werden soll. Da es sich hier um eine Kreisstraße handelt, befürwortete Boris Schirmag (LRA) die Aufstellung von vorfahrtregelnden Verkehrszeichen (2 x Vorfahrtsstraße, 2 x Vorfahrt gewähren).
Die Mehrheit der Gemeinderäte ist sich einig, dass hier keine Beschilderung nötig ist.
Weitere Anmerkungen:
Zweiter Bürgermeister Martin Rebhan fragt an, ob die Einfahrt vom Hirtengäßchen in die Meederer Straße angeschaut wurde. Erster Bürgermeister Karl Kolb verneint dies. Eine Vororteinsicht wird hierzu stattfinden, um die Frage zu klären, ob ein Spiegel Abhilfe schafft.